An einem Tag bekommst du Kopfschmerzen sobald du ein Stück Käse gegessen hast und an anderen Tagen nicht. Hast du das auch schon festgestellt? Vielleicht hast du daraus geschlussfolgert, dass der Käse doch nichts mit deinen Kopfschmerzen zu tun hat?
Das ist ein besonderes Phänomen, das als Kopfschmerzgrenze bekannt ist.
Die Kopfschmerzgrenze
Wir sind den ganzen Tag äußeren Einflüssen ausgesetzt. Manche lösen Kopfschmerzen oder Migräne aus, manche nicht. Es ist jedoch nicht ein einziger Trigger, der Kopfschmerzen hervor ruft, sondern die Summe der Trigger, denen du heute begegnest.
Stell dir als vor, es gibt eine Grenze. Wenn alle deine Trigger zusammen unter der Grenze bleiben ist alles gut und du hast keine Kopfschmerzen oder Migräne. Wenn deine Trigger jedoch zu viele und zu stark sind, dann überschreitest du die Grenze und hast Kopfschmerzen.
Keine Kopfschmerzen
Hier siehst du einen Tag ohne Kopfschmerzen oder Migräne. Ja, es gab verschiedene Trigger, aber sie haben nicht dazu geführt das du Kopfschmerzen bekommst. Sie alle zusammen haben die Grenze nicht überschritten.
Ein Beispiel dafür kann sein: Du hast einen wunderschönen Urlaubstag, du bist entspannt, hast genügend geschlafen und kaum Stress. Nun trinkst du einen schönen Rotwein entspannt zu Abend. Heute löst er keine Kopfschmerzen aus. Du bleibst unter deiner Kopfschmerzgrenze.
Kopfschmerzen
Hier siehe es schon wieder ganz anders aus. Hier hat die Summe der Trigger die Grenze überschritten.
Ein Beispiel hierfür: du hattest heute einen stressigen Tag auf Arbeit. Du warst aufgeregt vor dem Meeting und hast gestern dafür noch bis spät in die Nacht gearbeitet. Es hat alles gut geklappt und du gönnst dir zur Belohnung am Abend ein schönes Glas Rotwein. Kurze Zeit später siehst du schon deine Aura und weißt, dass deine Migräne naht. Heute waren schon genügend Trigger für deine Migräne da und der Rotwein hat noch das Fass zu überlaufen gebracht.
Die Summe der Trigger
Alle Trigger zusammen können die Grenze überschreiten. Meist ist es nicht der eine Trigger sondern sie alle gemeinsam. Es gibt wenige Trigger, die allein sofort und immer einen Kopfschmerz oder Migräne auslösen.
Doch genau das ist die Krux an der Sache: Du bekommst nicht jedes Mal Kopfschmerzen von dem Glas Rotwein. Also denkst du, dass der Rotwein nichts damit zu tun hat.
Deswegen ist es nicht immer leicht, deine Trigger für deine Kopfschmerzen oder Migräne zu identifizieren. An manchen Tagen lösen sie Kopfschmerzen aus und an anderen nicht.
Wie kann ich die Grenze nutzen?
Unser Ziel ist es, Kopfschmerzen nach Möglichkeit zu vermeiden. Daher sollte der Plan sein, die Summe deiner Auslöser möglichst gering zu halten.
Es gibt auch Dinge, wie Wetterumschwünge, die du nicht beeinflussen kannst. Wenn du es schaffst, andere Trigger zu meiden, kann dein Kopfschmerz ausbleiben.
Deswegen gilt es nach Triggern zu suchen, die du beeinflussen kannst. Dazu gehört in erster Linie deine Ernährung. Sie ist das A und O. Hier hast du sehr viel in deiner eigenen Hand und kannst entscheiden, was du isst und was nicht.
Du kannst aber auch dein Stresslevel bis zu einem gewissen Grad beeinflussen und somit unter deiner Kopfschmerzgrenze bleiben.
Außerdem kannst du schauen, welche Medikamente du einnimmst und solche vermeiden, die Kopfschmerzen auslösen.
Zusätzlich ist ein guter Schlaf und regelmäßige Bewegung wichtig, um unter deiner Kopfschmerzgrenze zu bleiben.
Warum haben einige Menschen Kopfschmerzen und einige nicht?
Die Kopfschmerzgrenze ist bei jeden Menschen unterschiedlich hoch. Einige Menschen können viele verschiedene Kopfschmerz-Auslöser ertragen und bekommen selten bis nie Kopfschmerzen. Anderen Menschen reichen schon wenige Trigger aus. Dies scheint genetisch festgelegt zu sein.
Dennoch heißt das noch lange nicht, dass du deinen Kopfschmerzen oder deiner Migräne ausgeliefert bist. Du kannst sie durch bewusste Entscheidungen beeinflussen.
Schau nach den Triggern in deinem Leben. Welche kennst du? Welche kannst du beeinflussen und welche nicht?
