Kopfschmerzen können gut behandelt werden. Das ist eine Tatsachen. Trotzdem lassen dich deine Kopfschmerzen manchmal hilflos fühlen. Das ist völlig normal. Ich möchte dir hier Lösungen an die Hand geben, damit du die Kontrolle wieder erlangen kannst. Dein Essen kann einen großen Einfluss auf deine Kopfschmerzen haben.
Essen und Kopfschmerzen - Der Alltag
Wir essen Tag täglich. Es ist eines unserer Grundbedürfnisse. Jedoch ist das Essen nicht nur die reine Nahrungsaufnahme ala Kalorienzählen. Nein, es ist viel mehr. Dein Essen kann Medizin und Gift sein. Es kommt darauf an, was du zu dir nimmst.
Heutzutage muss das Essen möglichst schnell gehen. Viele Leute nehmen mehr Fertigessen zu sich als selbst Gekochtes. Auf den ersten Blick scheint das nicht schlimm zu sein. Doch stecken in vielen Fertigprodukten versteckte Inhaltsstoffe, die häufig Migräne begünstigen können. Darunter fallen Glutamat, anderer Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und ganz besonders Zucker.
Eine Umstellung deiner Ernährung ist ein wichtiger Schritt, um deine Kopfschmerzen unter Kontrolle zu bekommen. Zunächst einmal ist es wichtig, dass du schaust, was du den lieben langen Tag zu dir nimmst.
Am besten schreibst du dir einmal eine Woche lang auf, was du isst. Aber nicht nur das. Auch deine Getränke sind wichtig. Bitte notiere dir auch die Snacks. Ich kenne das gut von mir: „Ach, ein Stückchen Schokolade hier und da. Das wurde mir doch schließlich von der netten Kollegin angeboten. Dank konnte ich nicht nein sagen….“ Bitte sei ehrlich zu dir und schreibe alles auf. Eine Woche reicht dabei völlig aus.
Ein Check-up
Der Überblick
Als erstes schaust du dir deine Woche einmal ganz in Ruhe an. Mir ist es immer ganz wichtig, dass du einen ganz nüchternen Check-Up machst. Wenn du magst, kannst du das auch in deinen Kopfschmerzkalender integrieren. Du sollst dich jetzt nicht fertig machen, weil du an dem einen Tag Eis oder Chips gegessen hast. Sei nur ehrlich zu dir:
Hat das geschmeckt, was du gegessen hast? Hat es dir gut getan?
Kopfschmerz-Trigger
Wenn du dir dein Essen nun einmal aus Sicht deiner Kopfschmerzen anschaust:
Welche Nahrungsmittel nimmst du zu dir, die Kopfschmerzen auslösen oder verstärken können?
Wie oft weißt du nicht, was genau in deinem Essen drin ist?
Wie sieht es mit Zucker in deinem Essen aus?
Was trinkst du?
Wieviel Kaffee nimmst du zu dir?
Trinkst du genug?
Wie oft trinkst du Alkohol?
Wie oft lässt du eine Mahlzeit einfach ausfallen?
Ich weiß, dass das viele Fragen. Dennoch kann ich es dir nur empfehlen, sie zu beantworten. Dir werden mit einmal Dinge auffallen, über die du noch nie nachgedacht hast.
Lieferservice-Kopfschmerzen
Während der Corona-Pandemie haben mein Freund und ich regelmäßig bestellt. Wir wollten die lokalen Restaurants unterstützen. Das Essen war meist lecker und wir hatten viel Spaß. Besonders die Lieferzeiten variierten häufig und wir machten irgendwann ein Spiel daraus, im Vorfeld zu wetten, wann das Essen kommt. Es gab eine stressig Phase, während der wir mehrmals in der Woche bestellten. Jedoch stellte ich bald fest, dass ich nun wieder häufiger Kopfschmerzen hatte und mich wie erschlagen fühlte.
Ich wollte es nicht wahr haben. Schließlich hat das Essen gut geschmeckt und ich wollte doch damit auch etwas gutes tun. Dennoch bat ich meinen Freund, dass wir einige Wochen nichts bestellen und lieber selber kochen.
Schon nach einer Woche waren die Kopfschmerzen wieder weg und ich fühlte mich auch wieder besser. Ich habe es jetzt mehrfach ausprobiert: wenn ich häufig Essen vom Lieferservice oder Imbiss essen, werden meine Kopfschmerzen stärker. Ohne geht es mir besser.
Die Frequenz, die ich ungefähr ertragen kann, ist alle zwei Wochen Essen bestellen oder ins Restaurant gehen.
Ich weiß, dass es vielleicht in deiner Gegend auch hochwertige Bio-Lieferdienste oder bestimmte Restaurants gibt, die nur das Beste vom Besten in deine Essen geben. Die gibt es leider in meiner Gegend nicht. Deswegen kann ich dir nicht sicher sagen, ob ich auch auf ein solches Essen reagieren würde.
Ich weiß, dass nicht jeder so auf Lieferdienst-Essen reagiert, aber ich weiß, dass es viele sind.
Vielleicht ist es auch nicht das Essen vom Lieferdienst sondern viel mehr die Fertig-Pizza, die du dir selbst im Backofen warm machst?!
Was kannst du besser machen? - 4 Tipps
Wir wollen nicht an der Stelle stehen bleiben und sagen: das und das löst deine Kopfschmerzen aus. Ich möchte dir zeigen, was du ändern kannst. Gleichzeitig sollst du einen genussvollen Lebensstil haben.
Tipp #1
Verzichte möglichst auf fertige Nahrungsmittel. Wenn es möglich ist, dann koche selber. Dann weißt du, was in deinen Essen ist. Du kennst die einzelnen Zutaten. Ich liebe es, beim Kochen jede Zutat (ja, auch die Zwiebel) einmal kurz zu probieren. Das gibt mir ein ganz anderes Gefühl.
Tipp #2
Verzichte auf unnötigen Zucker. Dabei verteufle ich nicht jegliche Art von Zucker. Leider ist es jedoch so, dass viele Nahrungsmittel versteckte Zucker enthalten. Das krasseste Beispiel aus meiner Sicht sind zum Beispiel Tiefkühl-Himbeeren, die gezuckert sind. Wer braucht um Gottes Willen zusätzlichen Zucker an Himbeeren? Schau einmal genau hin.
Tipp #3
Trinke genug! Das ist das A und O. Wenn wir nicht genug getrunken haben, als dehydriert sind, bekommen viele Menschen Kopfschmerzen. Deswegen ist meine Empfehlung: trinken, trinken, trinken. Dein Ziel sollten 2,5 bis 3 Liter täglich sein. Ein guter Tipp, um das zu schaffen ist: eine Falsche neben dir stehen zu haben. Vielleicht schreibst du dir auch auf, bis wievielt Uhr du eine bestimmte Menge getrunken haben willst.
Tipp #4
Vermeide Trigger von Kopfschmerzen. Ich werde noch einmal gesondert auf das Thema Kopfschmerztrigger in der Nahrung eingehen. Dennoch solltest du überlegen, ob dir schon bestimmte Nahrungsmittel bekannt sind, die bei dir Kopfschmerzen auslösen. Wenn ja, versuche sie zu meiden. Wenn sie dir nicht bekannt sind, da schau einmal, ob Schokolade, Wein, Bier, Käse (besonders gereifter), Wurst oder Tomaten Kopfschmerzen auslösen.
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Artikel einen guten Einstieg in dieses Thema geben. Es liegt mir unendlich am Herzen. Die Ernährung ist der Hebel, mit dem wir so viel erreichen können. Und das beste daran ist: du brauchst keinen Arzt, keinen Apotheker, kein Rezept: du brauchst lediglich dich selbst!
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