Sowohl Kopfschmerzen als auch Probleme mit dem Schlaf treten häufig auf. Beides scheint fast schon en vogue zu sein.
Wie du schon in den Triggern von Spannungskopfschmerzen und Migräne nachlesen konntest, kann ein unregelmäßiger Schlafrhythmus Kopfschmerzen auslösen. Doch auch andere Kopfschmerzformen werden durch schlechten Schlaf ausgelöst oder verschlechtert.
Was ist ein unregelmäßiger Schlafrhythmus?
Grundsätzlich ist das alles, was von deinem normalen Schlafrhythmus abweicht. Ab wann du jedoch Kopfschmerzen bekommst, ist wieder sehr individuell. Was meine ich damit? Bei dem Einem kann es so sein, dass er oder sie bereits Kopfschmerzen bekommt, wenn er oder sie am Wochenende ein paar Stunden später ins Bett geht und aufsteht. Andere wiederum bekommen erst dann Kopfschmerzen, wenn sie zum Beispiel Nachtschichten gehen müssen und ihr Schlafrhythmus völlig auf den Kopf gestellt wird.
Egal, wie stark die Störung deines Schlafrhythmus ist. Es gilt: versuche den Rhythmus möglichst gleichmäßig zu halten. Das bedeutet auch: wenn du zu den Menschen gehörst, die bereits Kopfschmerzen bekommen, wenn sie ein paar Stunden länger schlafen. Dann vermeide das. Ja, ich kann verstehen, dass es blöd ist, auch am Wochenende um 06:00 Uhr aufzustehen. Aber wenn es die Lösung ist, damit du dein Wochenende schmerzfrei verbringen kannst, würde ich es mir kräftig überlegen. Außerdem kann ich nun frech sagen: du hast dann ja auch noch mehr vom Tag. Du kannst dann die Morgenstunden für dich nutzen und sie genießen. Du könntest zum Beispiel Yoga machen, ein gutes Buch lesen oder meditieren.Das wären dann zwei Fliegen, die du mit einer Klappe schlägst.
Schlafstörungen bei Kopfschmerzpatienten
Viele Kopfschmerz-Betroffene leiden unter einer Form von Schlafstörungen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich Schlafstörungen und Kopfschmerzen gegenseitig zu bedingen scheinen. Das beutetet, dass Schlafstörungen Kopfschmerzen auslösen können. Jedoch können auch Kopfschmerzen Schlafstörungen bedingen. Damit das Ganze nicht in einen Teufelskreis ausartet, ist es wichtig, dass wir beide behandeln.
Unheimlich wichtig ist auch die Qualität des Schlafes. Menschen mit einer schlechten Schlafqualität tendieren dazu, Kopfschmerzen zu entwickeln. Dies mag zum einem daran liegen, dass Menschen mit einem schlechten Schlaf am Tage müde sind und weniger aktiv. Außerdem scheint ein schlechter Schlaf neben Kopfschmerzen auch Depressionen und eine übermäßige Schmerzempfindlichkeit zu bedingen. Das heißt, dass durch Schlafmangel unsere Schmerzschwelle sinkt.
Was kannst du bei Schlafproblemen machen?
Nur weil du Probleme beim Schlafen hast, heißt das noch lange nicht, dass du dagegen nichts machen kannst. Zunächst solltest du schauen, warum dein Schlaf gestört ist. Wenn du es dir nicht beantworten kannst, dann empfehle ich dir auch hier, einen Arzt aufzusuchen. Das besonders, wenn du schnarchst oder andere schon einmal Atemaussetzer in der Nacht beobachtet haben.
Jedoch egal, was der Grund für deine Schlafprobleme ist, kannst du schon dir die Regel der Schlafhygiene anschauen. Bei sehr vielen Menschen reicht schon das befolgen dieser Regeln aus, um ihren Schlaf deutlich zu verbessern.
Regeln der Schlafhygiene
Vermeide einen Mittagsschlaf.
Gehe nur zu Bett, wenn du wirklich müde bist.
Führe tägliche Schlafrituale für dich ein (z.B. Bettlektüre, abendliche Meditation).
Treibe regelmäßig Sport (große Anstrengungen nach 18:00 Uhr sollten jedoch vermieden werden).
Stehe jeden Tag (auch am Wochenende und an freien Tagen) um die gleiche Uhrzeit auf.
Nimm 4-6 Stunden vor dem Zubettgehen keine stimulierenden (koffeinhaltigen) Getränke, Nahrungsmittel oder Medikamente wie z.B. Cola, Kaffee oder Energiedrinks zu dir.
Trinke am Abend keinen Alkohol (Alkohol erleichtert das Einschlafen, verhindert aber ein erholsames Durchschlafen).
Vermeide schwere Mahlzeiten zum Abend.
Rauche nicht kurz vor dem Schlafengehen.
Vermeide die tägliche Einnahme von Schlaftabletten (sie sind für den Notfall!).
Schalte Geräte mit blauen Lichtanteil (z.B. Computer, Fernseher, Tablets, Handys) spätestens eine Stunde vor dem zu Bett gehen aus.
Versuch einmal, die Regeln der Schlafhygiene umzusetzen. Bessert sich dein Schlaf? Werden deine Kopfschmerzen weniger?
Pingback: Auslöser (Trigger) für Kopfschmerzen und Migräne - Die Kopfschmerzgrenze | Adiós Kopfschmerz